Pellets Ratgeber

Effizient heizen und die Umwelt schonen dank Pellets.

Unser WÄRME AUSTRIA Pellets-Ratgeber beantwortet alle Fragen zum Thema Heizen mit Holzpellets. Angefangen von Pelletsorten, Herstellung und Vertrieb bis hin zu der Lagerung und vieles mehr.

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Die größten Vorteile einer Pelletheizung sind die hohe Energieeffizienz sowie die Umweltfreundlichkeit bzw. der geringe Schadstoffgehalt der Abluft. Auch die Wartungs- und Reinigungsarbeiten beschränken sich, je nach Anlagentyp, auf ein Minimum. Es gibt bereits Pelletsanlagen, die nur einmal im Jahr gereinigt werden müssen.

Je nachdem wie viel Platz zur Verfügung steht und wie groß die Räumlichkeiten sind, die von der Pelletheizung erwärmt werden sollen, stehen verschiedene Heizsysteme zur Auswahl. 

  • Pelletsofen 
    Ein Pelletofen wird in Wohnräumen aufgestellt. Neben der Funktion spielt auch das Design eine wesentliche Rolle. Zumeist wird ein einzelner Raum beheizt.
  • Pelletskessel
    Dieser ist als Zentralheizung konstruiert und befindet sich meist in einem eigenen Heizraum. Der Kessel verfeuert entweder voll oder halbautomatisch Holzpellets und wärmt somit das ganze Haus.

Wer sich nicht auf nur einen Brennstoff beschränken will, kann eine Kombi- bzw. Hybrid-Pelletsanlage in Betracht ziehen. Der Vorteil: Neben Holzpellets können auch Scheitholz und Hackschnitzel verfeuert werden.

Was ist ein Pellets?
Holzpellets bestehen aus Restholz, das bei unterschiedlichen Verarbeitungsschritten von Holz entstehen kann. Wichtig dabei ist, dass diese Hobelspäne bzw. Sägespäne immer unbehandelt sind, wodurch keinerlei andere Stoffe im Holz vorkommen.

Wie entsteht ein Pellets?
Unter hohem Druck werden die Holzreste gepresst und so in die typische Zylinder-Form gebracht – ohne chemische Bindemittel, damit der natürliche Energieträger auch tatsächlich natürlich bleibt.

Wie kommen die Pellets in den Kessel?
Die gewünschte Menge an Pellets wird mit einem Silopumpwagen  nach Hause geliefert. Mithilfe von Schläuchen werden die Pellets unter Druckzufuhr in den Lagerraum gepumpt, aus dem anschließend die vorhandene Luft abgesaugt wird, um Überdruck vorzubeugen. 

  • Förderschnecke
    Sind der Lagerraum und Heizraum in unmittelbarer Nähe zueinander besteht die Möglichkeit, die Holzpellets über eine Förderschnecke automatisch in den Heizkessel zu befördern
  • Saugsystem
    Funktioniert, wie die Förderschnecke vollautomatisch. Der Unterschied liegt darin, dass mit Saugsystemen auch größere Distanzen überbrückt werden können. Der Lagerraum muss also nicht zwangsläufig an den Heizkessel angrenzen
  • Manuelle Befüllung
    Die manuelle Befüllung des Pelletkessels mit Holzpresslingen ist in der Anschaffung am kostengünstigsten. Lose Ware ist preiswerter als Sackware.

Vorteile von Pellets
Der größte Vorteil besteht darin, dass Pellets aus Holz gemacht sind und Holz wächst wieder nach. Das Heizen mit Pellets stellt außerdem eine alternative Energie dar. In Österreich sind vor allem die Rohstoffe Holz und Wasser in großen Mengen vorhanden, wodurch keine Abhängigkeit an Energielieferanten aus anderen Ländern gegeben ist. 

Zertifizierungen von Pellets

  • DIN EN 14961-2 – Klasse A1
  • DIN EN 14961-2 – Klasse A2
  • DIN EN 14961-2 – Klasse B

Pellets leisten nicht nur einen erheblichen Beitrag zur Verbesserung der Umwelt- und des Ökosystems, sondern entlasten langfristig das Budget.

  • Anschaffungskosten
    Diese variieren zwischen 10.000 bis 18.000 EUR (je nach Anlagengröße, etc.) und liegen somit über denen fossiler Heizungssysteme. Dank der staatlichen Förderungsmaßnahmen und den geringeren Betriebskosten zahlt sich der Umstieg auf Holzpellets auf lange Sicht jedoch aus.
  • Betriebskosten
    Ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit 150m² Wohnfläche zahlt mit einer Pelletheizung rund 600 bis 1.000 EUR jährlich an Heizkosten (abhängig von Region und aktuellem Pelletspreis). Im Frühjahr und Sommer sind die Preise tendenziell am niedrigsten. Wer Geld sparen möchte, der lagert die Pellets rund ein halbes Jahr vor der eigentlichen Heizsaison ein. 

 

Das Heizen mit Pellets ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch oftmals deutlich günstiger als das Heizen mit anderen Energieträgern.
⇒ Hier geht`s zu unserem Pellets-Preis-Rechner 

In Österreich gibt es für den Umstieg auf erneuerbare Energie attraktive Förderungen auf Bundes-, Landes- und Gemeindeebene.
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Kesseltauschförderungen in Ihrem Bundesland

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Verarbeitung des Rohstoffes
Bei der Pellet-Herstellung werden Abfälle und Überreste aus der Holzverarbeitung zu Holzpresslingen mit sechs bis zehn Millimeter Durchmesser verarbeitet. Die Rohmaterialien erhalten die Pellets-Hersteller von holzverarbeitenden Betrieben, die dafür keine Verwendung mehr finden. Nach der Trocknung werden die Späne und Hobel zur Zwischenlagerung in ein Trockenspansilo geleitet. Von dort aus gelangt das Material in eine Säuberungsanlage, die Fremdmaterialien von den Holzstücken entfernt. 

Holzspäne werden zu Pellets
Die Späne werden nun in der Hammermühle auf circa sechs Millimeter verkleinert und anschließend durch die Zufuhr von Wasser auf einen Feuchtigkeitsanteil von 10 bis 15% angereichert. Im sogenannten Konditioneur wird neben der Befeuchtung auch die Vermischung des Rohstoffs mit Stärke vollzogen, wobei ein maximaler Stärkegehalt von 1,8% nicht überschritten werden darf. Nachdem die Holzspäne in einem Reifebehälter für 10 bis 15 Minuten gelagert wurden, erreichen sie schließlich die Matrizenpresse.

Die Holzspäne sind inzwischen getrocknet, befeuchtet, mit Stärke versetzt und haben somit alle Aufbereitungsschritte durchlaufen, sodass sie jetzt in der Pelletspresse zum Endprodukt verarbeitet werden können. In der Matrizenpresse werden die Späne mithilfe von Kollerwalzen durch die Löcher der Matrize gepresst, wobei das im Holz enthaltene Lignin aktiviert wird. Durch den hohen Druck, der beim Pelletieren auf das Holz einwirkt, wird das Lignin klebefähig und sorgt damit für die stabile Konsistenz der Holzpellets.

Der letzte Schliff
Im letzten Schritt der Pellets-Herstellung wird dem Holzpressling seine endgültige Form gegeben. Die Pellets werden auf die richtige Länge zugeschnitten und anschließend abgekühlt und ausgehärtet. Dann werden die Holzpellets abgesiebt, um den Feinanteil zu verringern. Nun können die fertigen Pellets auf den Tanklaster verladen werden.

Wie gut die eigene Pelletsanlage funktioniert, hängt von einigen Faktoren, wie dem Ofen, der Qualität der Holzpresslinge und dem richtigen Transport ab.  Diese wiederum wird maßgeblich vom richtigen Transport und einer entsprechenden Lagerung bestimmt. 

  • Feinstaub entfernen
    Für eine optimale Funktion des Pelletkessels und des zugehörigen Austragungssystems ist es nach jährlichem Brennstoffdurchsatz (Sichtprüfung) empfehlenswert, das Lager alle zwei Jahre bzw. nach zwei bis drei Befüllungen komplett leer laufen zu lassen, um den Feinanteil zu entfernen. Zu beachten sind die Angaben des Heizkessel- und Austragungssystemherstellers.
  • Trockener Lagerraum
    Der Pelletslagerraum muss ganzjährig trocken sein. Bei Gefahr von feuchten Wänden (auch zeitweise) ist ein entsprechender Feuchteschutz, z.B. eine hinterlüftete Vorwandschalung aus Holz herzustellen oder es werden Gewebetanks mit mindestens 15 cm Abstand zu Wand und Boden aufgestellt.
  • Keine offenen Leitungen
    Es dürfen im Pelletslagerraum keine frei laufenden Leitungen (Wasser, Fäkalien, Strom) vorhanden sein.
  • Kohlenmonoxid (CO)
    Lagerräume und Lagerbehälter müssen belüftet werden, um eine gefährliche CO-Konzentration zu vermeiden. Die Lüftungsöffnungen müssen ins Freie führen. 
  • Montage Prallschutz
    Die Anbringung eines abrieb- und reißfesten Prallschutzes ist erforderlich. Dieser muss im rechten Winkel zur Einblasrichtung mindestens ≥ 20 cm bis ≤ 30 cm vor der dem Einblasstutzen gegenüberliegenden Wand angebracht werden.
  • Pelletsauslaufstutzen Diese müssen direkt auf die Prallmatte gerichtet sein und dürfen keine scharfen Kanten aufweisen. Hinter jedem Bogen muss eine Beruhigungsstrecke als gerades Rohr von mindestens 30 cm folgen, da sonst die Pellets an der Bogenkante zerkleinert werden.
  • Umschließungswände Diese müssen den statischen Anforderungen der Gewichtsbelastung durch die Pellets standhalten (Schüttgewicht ca. 670 kg/m³) und zusätzlich den Einblasdruck mit eventuell auftretenden Druckspitzen aufnehmen können. 
  • Pelletskessel abschalten Rechtzeitig vor dem Befüllen des Pelletslagers oder der Lagerbehälter sowie vor Arbeiten am Pelletslager/Lagerbehälter ist der Pelletskessel  abzuschalten. Die Abschaltungspflicht der Kesselanlage liegt beim Kunden.